von Julian Dasgupta,

Rockstar: Über GTA-Träume & Gewalt

Rockstar Games (Unternehmen) von Rockstar Games
Rockstar Games (Unternehmen) von Rockstar Games - Bildquelle: Rockstar Games
Pünktlich zum zehnten Geburtstag von Grand Theft Auto: Vice City hatte Rockstar eine iOS/Android-Version des Oldies angekündigt, die mittlerweile auch veröffentlicht wurde. Digital Trends hatte die Gelegenheit, mit Leslie Benzies über jenen Ableger der Serie zu plaudern.

Der Mann, die die Reihe seit GTA III als Producer betreut, wird gefragt, ob man Vice City denn irgendwann mal wieder einen Besuch abstatten wird in einem zukünftigen Titel. Das könne man natürlich nie ausschließen - im Falle jenes Szenarios sei man aber stärker auf einen bestimmten Zeitabschnitt festgelegt als bei den anderen Orten. Bei GTA: Vice City habe die 80er Ära/Stimmung eine wichtigere Rolle gespielt als die Gegend. Es wäre schon etwas seltsam, Miami bzw. Vice City außerhalb jener Periode zu verwenden.

Rockstars Wunsch wäre es, all die bisher verwendeten Städte irgendwann in einer einzigen Welt zu vereinen. Der Spieler könnte dann zwischen den Orten hin- und herfliegen und seine Lieblingsgegenden besuchen.

Benzies wird darauf angesprochen, dass Rockstar-Titel oft auch von kontroversen Diskussionen begleitet wurden. Der Hersteller halte keine Design-Meetings ab, in denen man sich sagt: "Lasst uns das möglichst abstoßendste brutale Spiel machen!" Man habe sich halt auf Settings festgelegt, in denen Gewalt zum Alltag gehört oder gehörte - sei es nun der Wilde Westen, die kriminelle Unterwelt oder eben ein mit Drogen überflutetes Miami. Würde man sich dann selbst zensieren und den Gewaltgrad mindern, wäre es nicht möglich, die Szenarien und Themen wirklich auszureizen und abzudecken. Diesen Kompromiss habe man nie eingehen wollen.

Vor Jahren seien Spiele außerdem ein beliebtes Ziel gewesen bei Zeitungen, um etwas die Auflage zu steigern. Man habe sie größtenteils als Kinderspielzeug angesehen und sich dann aufgeregt, wenn es Inhalte wie in Rockstar-Spielen gab. Mittlerweile seien Spiele aber ein großer Teil der Popkultur, und die Leute wüssten, dass es darin nicht nur darum geht, irgendwelche Punkte zu fressen oder Raumschiffe abzuschießen - Spiele können anecken und dürfen düster und herausfordernd sein.



Kommentare

gekko001 schrieb am
Dermer hat geschrieben: Ich will dir jetzt auf keinen Fall zu nahe treten, aber vielleicht solltest du mal einen Schritt vor die Haustür wagen. So wie es sich anhört, wäre es das ideale "Spiel" für dich.
Danke für diesen super geistreichen Kommentar und ich will dir jetzt nicht zu nahe treten aber ich fahr jeden Tag mit dem Fahrrad in die Uni, spiel 4-5 mal die Woche Fußball (ok im Winter nur 2 mal die Woche Hallentraining :P ) und hab obendrein auch noch sowas das nennt sich "Freunde" (!) => ich glaube ich komm oft genug vor die Haustür ;)
Temeter  hat geschrieben: Die Frage ist eher was komplett frei begehbare Gebäude dem Spiel bringen würde. Die Idee fand ich auch mal cool, aber ständig durch enge Gebäude zu laufen wäre höchstens eine Quelle für Kopfschmerzen. Stell dir einfach vor in der 3rd- Person durch dein Haus zu laufen. Hat schon einen Grund, warum die meisten Spiele fast immer nur in meterbreiten Korridoren spielen :wink:
Flüssiges Gameplay wäre ein Ding der unmöglichkeit.
Außerdem haben PCs dafür gar nicht genug Speicher, von Konsolen ganz zuschweigen.
Ja da geb ich dir Rech, das Ganze hätte halt nen ziemlich krassen Sandbox-Charakter :D Was die technischen Möglichkeiten angeht dacht ich mir halt, dass ne rieeeesen-Map mit 3 oder 4 "durchschnittlich detaillierten" Stadten + Landschaft wohl auch relativ unrealistisch is, insofern wenn wir schon über Speicherlimits reden wärs mir lieber sie würden den Speicher erst mal in einer einzigen Stadt ausreizen und aufzeigen, was man da noch alles draus machen kann. ^^
Aber wie schon gesagt, beide Varianten klingen derzeit nach einem Ding der Unmöglichkeit aber wenn man irgendwann die Möglichkeiten hat wär mir ein kleineres, aber dafür detailreicheres Arial lieber. Sie könnten ja auch klein anfangen und erst mal einzelne Straßen ganz ausgestalten als Demo oder so um zu sehen wie das überhaupt aufgenommen wird.
Raiven hat geschrieben:es gab dazu und gerade im fall GTA schon zig diskussionen, warum GTA denn nicht alle...
TheInfamousBoss schrieb am
San Andreas und Vice City in einem Spiel... Das wäre es doch. :) Liberty City dagegen könnten die gleich streichen... Naja, erstmal abwarten, wie GTA 5 wird!
Temeter  schrieb am
gekko001 hat geschrieben:Hm bevor sie eine riesen Welt erstellen wo alle Städte enthalten sind wärs mir persönlich lieber sie erstellen mal eine Stadt ordentlich mit dem höchst-möglichen Detailgrad. Und dann wirklich alle Häuser begehbar machen, komplett individuelle Passanten, überall und alles so gestalten dass man damit interagieren kann, die Komplette Umgebung zerstörbar machen und und und...
Da gäbs dann in einer Stadt so viele Freiheitsgrade und Erkundungsmöglichkeiten das würde mich sehr viel mehr ansprechen als "Hauptsache eine Riesen-Map" wo viell. alles drin is aber dann im Detailgrad so simpel gestaltet ist/werden muss, so dass man trotzdem immer vor Augen gehalten bekommt, dass die Welt in der man sich da befindet offensichtliche Grenzen hat....
Die Frage ist eher was komplett frei begehbare Gebäude dem Spiel bringen würde. Die Idee fand ich auch mal cool, aber ständig durch enge Gebäude zu laufen wäre höchstens eine Quelle für Kopfschmerzen. Stell dir einfach vor in der 3rd- Person durch dein Haus zu laufen. Hat schon einen Grund, warum die meisten Spiele fast immer nur in meterbreiten Korridoren spielen :wink:
Flüssiges Gameplay wäre ein Ding der unmöglichkeit.
Außerdem haben PCs dafür gar nicht genug Speicher, von Konsolen ganz zuschweigen.
Zierfish schrieb am
und wo genau wäre der Realismus, wenn man jede Wohnung betreten kann? Ich weiß ja nicht wie ihr euer Leben führt, aber ich komm nur in meine Wohnung, in meine Arbeit, zu ein paar Freunden und öffentliche Plätze. Und all das bekommt man in GTA auch geboten. Dann würden sich die Leute wieder aufregen wie unrealistisch es ist, dass jede Tür offen ist...
ich seh es schon kommen :lol:
Dermer schrieb am
Mir ist schon bewusst, dass es natürlich einen Grund gibt weswegen man ein Spiel wie GTA spielt. In der Realität wäre Auto klauen, Menschen abstechen, Mond schießen, etc. nicht wirklich angemessen.
Daher finde ich aber auch, dass die Aktionen(bis auf das Zerstören der Umgebung), die gekko001 da beschreibt dem Spiel seinen Reiz nehmen würden. Ich meine, wo wäre der Sinn dahinter, in jedes Haus gehen zu können nur um zu sehen, dass irgendein NPC auf dem Sofa hockt. Sind doch Spiele, vor allem ein GTA, primär da, um das zu ermöglichen, das im echten Leben unmöglich ist.
schrieb am