Vorschau: DiRT Rally (Rennspiel)

von Michael Krosta



DiRT Rally (Rennspiel) von Codemasters
Reif für die Konsolen-Rallye-Krone?
Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
11.07.2016
07.12.2015
05.04.2016
Q1 2017
11.07.2016
05.04.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
Spielinfo Bilder Videos
Auf dem PC hat Codemasters mit Dirt Rally bereits bewiesen, dass die neue Ausrichtung auf die Simulation des Motorsports der richtige Schritt für die Reihe war: Mit einer fordernden Fahrphysik, anspruchsvollen Pisten und dem famosen Offroad-Feeling sicherten sich die Briten einen Gold-Award. Wir durften uns jetzt in ersten Probefahrten auf der PS4 davon überzeugen, ob man von den Umsetzungen für die Konsolen eine ähnliche Qualität erwarten darf...

Zusätze statt Abstriche

Ja, man kann! Denn genau wie bei Assetta Corsa muss man auch bei Dirt Rally auf der Konsole keine Abstriche bei dem befürchten, worauf es ankommt: Das Rasen über Schotter, Asphalt, Schnee und Eis fühlt sich an der PS4 genauso klasse an wie auf dem PC! Und auch hinsichtlich des Setups bekommt man die gleiche Auswahl an Detaileinstellungen, an denen sich die Möchtegern-Mechaniker schon am Rechner erfreuen dürfen. Bei den Spielmodi bleibt ebenfalls alles beim Alten: Neben Einzelveranstaltungen in den Bereichen Rallye, Rallycross und Bergrennen (Pikes Peak) finden sich auch die Karriere mit ihrem hohen Grind-Faktor sowie diverse Online-Herausforderungen und Ligen.

Auch auf den Konsolen darf man sich auf ein fantastisches Fahrgefühl und eine Darstellung von 60 Bildern pro Sekunde einstellen.
Auch auf den Konsolen darf man sich auf ein fantastisches Fahrgefühl und eine Darstellung von 60 Bildern pro Sekunde einstellen.
Darüber hinaus packt man zusätzliche Inhalte auf die Disk, die selbstverständlich nicht nur für Konsolen-Fahrer angeboten, sondern auch für das PC-Lager nachgereicht werden. Dazu zählen z.B. die beiden neuen Serien „Classic Mini“ und die Super-1600-Klasse mit entsprechenden Boliden. Darüber hinaus wird dem Spiel endlich ein Tutorial spendiert, um den ambitionierten Rallye-Piloten die besonderen Kniffe des Motorsports näher zu bringen. Dies geschieht leider nur in Form von 21 Anleitungs-Videos, bei denen man zwar nützliches Wissen bekommt, dieses aber nicht in Form von praktischen Prüfungen im Rahmen einer Fahrschule testen darf. Trotzdem ist die „Video-Schule“ schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, um gewillte Spieler nicht völlig ins kalte Wasser zu werfen. Eine weitere Strecke hat man ebenfalls im Gepäck – oder viel mehr eine Variation: Den kultigen Aufstieg Pikes Peak wird man alternativ auf einer Schotter- statt Asphaltpiste erleben dürfen, bei der die Bodenhaftung noch stärker auf die Probe gestellt wird. Mit drei weiteren Lackierungen zollt man außerdem dem verstorbenen Rallye-Fahrer Colin McRae Respekt, der jahrelang mit Codemasters zusammengearbeitet und den ersten Rallye-Spielen des Studios seinen Namen geliehen hat. Und nicht nur das: Der Legend Edition wird neben dem Spiel und Mini-DLC auch eine Dokumentation auf Blu-ray beiliegen, in der das Leben und die Karriere des Schotten sowie sein Einfluss auf die Videospiel-Reihe beleuchtet werden.

Keine Performance-Einbußen?

Der Fuhrpark wird auf Konsolen (und auch dem PC) um ein paar Modelle der 1600er-Serie bereichert.
Der Fuhrpark wird auf Konsolen (und auch dem PC) um ein paar Modelle der 1600er-Serie bereichert.
Nicht nur bei der Fahrphysik und Inhalt, sondern auch bei der Technik peilt man das Niveau der PC-Vorlage an. Doch während man auf der PS4 derzeit guter Dinge ist, konstante 60 Bilder pro Sekunde bei einer Auflösung von 1080p zu gewährleisten, sieht man sich auf der Xbox One dazu gezwungen, Kompromisse einzugehen: Auch uns gegenüber bestätigte Lead Designer Paul Coleman, dass man sich auf der Microsoft-Konsole für dynamische Anpassungen der Auflösung entschieden hat, um die hohe Bildrate aufrecht zu halten. Derzeit arbeite man noch daran, mehr Streckenabschnitte in 1080p zu realisieren, doch bei vielen Effekten auf dem Bildschirm – wie etwa heftiges Schneegestöber – wird laut seinen Worten kein Weg an einer Skalierung vorbeiführen. Doch auch die gezeigte PS4-Fassung hat gerade unter solchen Bedingungen ebenfalls noch etwas Feintuning nötig und lief noch nicht komplett rund. Trotzdem sieht DiRT Rally bereits jetzt beeindruckend aus
Weitere Rennwagen:
- Peugeot 208 T16 Pikes Peak
- Renault 5 Turbo
- Renault Alpine A110
- Opel Corsa Super 1600
- Peugeot 207 S1600
- Renault Clio S1600
- Mini Classic Rallycross
und überzeugt durch eine überwiegend flüssige Darstellung – vor allem, wenn man WRC 5 oder Sébastien Loeb Rally als Vergleiche heranzieht. Vielleicht sollten die Leute von Kylotonn oder Milestone ein paar Nachhilfen bei Codemasters in Erwägung ziehen. Laut Coleman soll die grafische Qualität auf den Konsolen etwa der „High“-Einstellung in den Grafikoptionen der PC-Version entsprechen. Fest steht: Es fährt sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht nur klasse auf der PS4, sondern es sieht auf ihr auch richtig gut aus!
 

AUSBLICK



Neben Assetto Corsa scheint mit DiRT Rally eine weitere exzellente Umsetzung einer starken PC-Simulation für die beiden Konsolen anzurollen. Gut so, denn während klassische Rennfahrer mit Forza und Project Cars bereits ansprechende Alternativen haben, müssen Rallye-Fans nach dem katastrophalen WRC 5 und dem durchschnittlichen Sébastien Loeb Rally weiter auf einen würdigen Vertreter und Titel-Aspiranten ihres Motorsports warten. Aber nicht mehr lange: Ab April wird Codemasters auch auf Xbox One und PS4 nach der Rallye-Krone greifen, wenn in der Entwicklung nicht noch irgendwas gewaltig schief gehen sollte. Nach den ersten spaßigen Testfahrten mit der PS4 deutet aber zum Glück alles auf das Gegenteil hin...

Einschätzung: sehr gut 

Kommentare

4P|Michael schrieb am
Am PC könntest du mit deinem Driving Force noch Glück haben (...ich hab selbst auch noch eins im Keller), aber an der PS4 und vor allem an der Xbox One wirst du damit nicht weit kommen.
gauner777 schrieb am
Freue mich schon sehr auf das Spiel hatte schon damals Colin Mc Rae 1+2 auf der guten alten PSX geliebt und gesuchtet.Ich frag mich nur ob mein Lenkrad noch unterstützt wird dieses Logitech Driving Force was bei Gran Turismo 3 beilag.Weiß jetzt grad nicht mehr wie es genau hieß,habs noch im Keller liegen und funktioniert noch ast rein.
MesseNoire schrieb am
4P|Michael hat geschrieben:Da muss ich widersprechen: Klar geht nichts über das Fahren mit einem Wheel, aber Dirt steuert sich nach einer Eingwöhnung und kleinen Anpassungen auch richtig gut mit einem Controller.
Hmmm, echt? Habe es schon länger nicht mehr gespielt, aber meine Gehversuche mit Pad waren gelinde gesagt eine Katastrophe. :D
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich generell mit Wheel fahre, aber mit Pad ist mir keine Etappe ohne zig Crashs gelungen.
hydro skunk 420 schrieb am
4P|Michael hat geschrieben:Da muss ich widersprechen: Klar geht nichts über das Fahren mit einem Wheel, aber Dirt steuert sich nach einer Eingwöhnung und kleinen Anpassungen auch richtig gut mit einem Controller.
Das hört man gerne.
Kannst du die Anpassungen im Test genauer beschreiben? Das wäre nett.
schrieb am