Zusätze statt Abstriche
Ja, man kann! Denn genau wie bei Assetta Corsa muss man auch bei Dirt Rally auf der Konsole keine Abstriche bei dem befürchten, worauf es ankommt: Das Rasen über Schotter, Asphalt, Schnee und Eis fühlt sich an der PS4 genauso klasse an wie auf dem PC! Und auch hinsichtlich des Setups bekommt man die gleiche Auswahl an Detaileinstellungen, an denen sich die Möchtegern-Mechaniker schon am Rechner erfreuen dürfen. Bei den Spielmodi bleibt ebenfalls alles beim Alten: Neben Einzelveranstaltungen in den Bereichen Rallye, Rallycross und Bergrennen (Pikes Peak) finden sich auch die Karriere mit ihrem hohen Grind-Faktor sowie diverse Online-Herausforderungen und Ligen.
Auch auf den Konsolen darf man sich auf ein fantastisches Fahrgefühl und eine Darstellung von 60 Bildern pro Sekunde einstellen.
Darüber hinaus packt man zusätzliche Inhalte auf die Disk, die selbstverständlich nicht nur für Konsolen-Fahrer angeboten, sondern auch für das PC-Lager nachgereicht werden. Dazu zählen z.B. die beiden neuen Serien „Classic Mini“ und die Super-1600-Klasse mit entsprechenden Boliden. Darüber hinaus wird dem Spiel endlich ein Tutorial spendiert, um den ambitionierten Rallye-Piloten die besonderen Kniffe des Motorsports näher zu bringen. Dies geschieht leider nur in Form von 21 Anleitungs-Videos, bei denen man zwar nützliches Wissen bekommt, dieses aber nicht in Form von praktischen Prüfungen im Rahmen einer Fahrschule testen darf. Trotzdem ist die „Video-Schule“ schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, um gewillte Spieler nicht völlig ins kalte Wasser zu werfen. Eine weitere Strecke hat man ebenfalls im Gepäck – oder viel mehr eine Variation: Den kultigen Aufstieg Pikes Peak wird man alternativ auf einer Schotter- statt Asphaltpiste erleben dürfen, bei der die Bodenhaftung noch stärker auf die Probe gestellt wird. Mit drei weiteren Lackierungen zollt man außerdem dem verstorbenen Rallye-Fahrer Colin McRae Respekt, der jahrelang mit Codemasters zusammengearbeitet und den ersten Rallye-Spielen des Studios seinen Namen geliehen hat. Und nicht nur das: Der Legend Edition wird neben dem Spiel und Mini-DLC auch eine Dokumentation auf Blu-ray beiliegen, in der das Leben und die Karriere des Schotten sowie sein Einfluss auf die Videospiel-Reihe beleuchtet werden.
Keine Performance-Einbußen?
Der Fuhrpark wird auf Konsolen (und auch dem PC) um ein paar Modelle der 1600er-Serie bereichert.
Nicht nur bei der Fahrphysik und Inhalt, sondern auch bei der Technik peilt man das Niveau der PC-Vorlage an. Doch während man auf der PS4 derzeit guter Dinge ist, konstante 60 Bilder pro Sekunde bei einer Auflösung von 1080p zu gewährleisten, sieht man sich auf der Xbox One dazu gezwungen, Kompromisse einzugehen: Auch uns gegenüber bestätigte Lead Designer Paul Coleman, dass man sich auf der Microsoft-Konsole für dynamische Anpassungen der Auflösung entschieden hat, um die hohe Bildrate aufrecht zu halten. Derzeit arbeite man noch daran, mehr Streckenabschnitte in 1080p zu realisieren, doch bei vielen Effekten auf dem Bildschirm – wie etwa heftiges Schneegestöber – wird laut seinen Worten kein Weg an einer Skalierung vorbeiführen. Doch auch die gezeigte PS4-Fassung hat gerade unter solchen Bedingungen ebenfalls noch etwas Feintuning nötig und lief noch nicht komplett rund. Trotzdem sieht DiRT Rally bereits jetzt beeindruckend aus
Weitere Rennwagen:
- Peugeot 208 T16 Pikes Peak
- Renault 5 Turbo
- Renault Alpine A110
- Opel Corsa Super 1600
- Peugeot 207 S1600
- Renault Clio S1600
- Mini Classic Rallycross
und überzeugt durch eine überwiegend flüssige Darstellung – vor allem, wenn man WRC 5 oder Sébastien Loeb Rally als Vergleiche heranzieht. Vielleicht sollten die Leute von Kylotonn oder Milestone ein paar Nachhilfen bei Codemasters in Erwägung ziehen. Laut Coleman soll die grafische Qualität auf den Konsolen etwa der „High“-Einstellung in den Grafikoptionen der PC-Version entsprechen. Fest steht: Es fährt sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht nur klasse auf der PS4, sondern es sieht auf ihr auch richtig gut aus!