Vorschau: Quantum Break (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Quantum Break (Action-Adventure) von Microsoft
Ein Kampf gegen das Ende der Zeit
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
05.04.2016
05.04.2016
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ab 36,99€

ab 17,00€
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Missglückte Experimente haben meist unangenehme Folgen. Im Fall von Quantum Break ist es allerdings besonders übel, denn nicht nur unserem Heimatplaneten, sondern dem ganzen Universum droht der Exodus. Und warum? Weil das Streben nach Zeitreisen die Existenz der Zeit selbst gefährdet. Doch wie kam es überhaupt zu diesem Schlamassel? Wir haben den Einstieg und die erste TV-Episode der neuen Remedy-Action erlebt...

„Eine Erfindung, die die Welt verändert“

Nein, so war das ganz sicher nicht geplant, als Jack Joyce (Shawn Ashmore) der Einladung seines alten Kumpels Paul Serene (Aidan Gillen) folgt, um am wissenschaftlichen Campus der Riverport University Zeuge einer Erfindung zu werden, mit der die Monarch Corporation die Welt verändern würde. Denn genau wie Doc Brown im Kino-Klassiker Zurück in die Zukunft hat es auch Serene irgendwie geschafft, mit Physik-Spielereien den Traum von Zeitreisen zu verwirklichen. Aber schon Marty McFly musste erfahren, welche Gefahren die Manipulation des Raum-Zeit-Kontinuums mit sich bringen kann. Gefahren, die Serene trotz den ernsthaften Bedenken von Jacks Bruder Will (gespielt von Dominic Monaghan) in seiner Arroganz ignoriert. Und so kommt es beim großen Testlauf zum Super-GAU: Es entsteht ein Riss in der Zeit, der nur den Anfang einer Kettenreaktion markiert, bei der am Ende die Zeit selbst aufhören könnte zu existieren.

Jack Joyce stellt sich dem Kampf gegen die Zeit, um das Ende der Zeit zu verhinden.
Jack Joyce stellt sich dem Kampf gegen die Zeit, um das Ende der Zeit zu verhindern.
Als ob diese Aussicht vom Ende der Welt und des gesamten Universums nicht schon schlimm genug wäre, werden Joyce und sein Bruder bei ihrer Flucht aus dem Labor plötzlich von schwer bewaffneten Einheiten attackiert, die unter dem Kommando eines deutlich gealterten Paul Serene stehen. Was oder wann zum Geier ist da los? Zum Glück scheint Jack nicht nur im Umgang mit Waffen von der Pistole über Shotguns bis zu Sturmgewehren über ein außerordentliches Talent zu verfügen, sondern kann sich als Folge des Unfalls auch über diverse Spezialfähigkeiten freuen, die es ihm erlauben, die Zeit zu manipulieren. So ist es ihm z.B. möglich, die Zeit in einem kleinen Bereich kurzzeitig einzufrieren, sich mit rasender Geschwindigkeit zu bewegen oder einen Schutzschild zu generieren. Vor allem dank dieser Fähigkeiten, deren Abklingzeit ungewöhnlich niedrig ausfällt, kann sich die Action in Quantum Break inhaltlich etwas von gewöhnlichen Shootern absetzen und auch visuell machen diese Zeit-Effekte einiges her. Das gilt auch für die generelle Qualität der Kulisse und die aufwändig modellierten Figuren, die ihren realen Pendants wie aus dem Gesicht geschnitten sind. Vor allem, wenn die Zeitwellen Teile der Umgebung regelrecht zerreißen oder die Zeit komplett einfriert, sieht das alles klasse aus und verströmt eine wunderbar surreale Atmosphäre.

Die etwas andere Routine

Die TV-Episoden konzentrieren sich hauptsächlich auf den Blickwinkel der Antagonisten und werden mit den realen Schauspielern gedreht.
Die TV-Episoden konzentrieren sich hauptsächlich auf den Blickwinkel der Antagonisten und werden mit den realen Schauspielern gedreht.
Aber ob das auf Dauer ausreicht? Ich bin mir nicht sicher: Obwohl ein Upgrade-System die Weiterentwicklung der Fähigkeiten erlauben wird und die Action gut von der Hand geht, verkommen die Kräfte schon innerhalb des Einstiegs schnell zur Routine oder werden im Kampf gegen die minderbemittelten Widersacher gar nicht erst benötigt. Zumindest auf dem normalen Schwierigkeitsgrad präsentierten sich die Gegner meist als hilfloses Kanonenfutter. Hoffnung macht aber der Ausblick auf Gefechte gegen die Spezialeinheiten von Monarch, die man bereits in Videos bewundern durfte und vermutlich härter zu knacken sein dürften. Interessanter sind die Einsatzmöglichkeiten der Fähigkeiten zum Lösen von Umgebungsrätseln, die im späteren Verlauf hoffentlich noch etwas anspruchsvoller werden. Im Einstieg beschränkt man sich in der Regel nur darauf, eingestürzte Plattformen kurzzeitig wieder herzustellen. Dabei bietet gerade die Thematik rund um Zeitmanipulationen so viele faszinierende Gelegenheiten für kreatives und anspruchsvolles Rätseldesign, die Remedy im weiteren Verlauf hoffentlich nicht ungenutzt lässt.

Denn dass man nicht nur ein Dauergeballer anstrebt, unterstreichen die Finnen durch die eingestreuten Momente, in denen Dialoge im Mittelpunkt stehen oder einfach mal Zeit für die Erkundung bleibt. Dort findet man u.a. so genannte Handlungsobjekte, um noch tiefer in die Geschichte einzutauchen, darunter z.B. E-Mails und andere Dokumente. Tatsächlich übertreibt man es für meinen Geschmack beim Einstieg mit den zahlreichen Text-Passagen, auch wenn das Lesen rein optional bleibt. Deutlich interessanter finde ich solche Momente, in denen man z.B. in einem Hörsaal der Uni eine Tafel entdeckt, auf der ein gewisser Autor namens Alan Wake seine geistigen Ergüsse verewigt hat. Oder den Rollentausch, wenn man nicht länger Protagonist Jack, sondern dessen Gegenspieler Paul steuert und mit ihm an einem so genannten Junction-Point den weiteren Verlauf der Geschichte maßgeblich beeinflusst.

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Kommentare

hydro skunk 420 schrieb am
Ich hole es mir und es wurde heute versendet. Bekomme es aber wohl erst am Montag, da aus Österreich und zudem der Sonntag im Weg steht.
Mir ist ebenfalls nach einem spaßigen TPS. Umfang ist allerdings nur 8-10 Stunden, weiß nicht, inwieweit das für dich in Ordnung geht. Für einen Shooter aber eigentlich Standard.
superboss schrieb am
hydro-skunk_420 hat geschrieben:Embargo ist gefallen, Tests sind nun bei metacritic einzusehen. Derzeitiger Wertungsschnitt: 77%
holst du es dir???
ich bin noch am Überlegen. Hätte eigentlich mal wieder Bock auf nen netten Actiontitel mit Gameplay und Story.
Mal schauen wie der Umfang ist.
hydro skunk 420 schrieb am
Embargo ist gefallen, Tests sind nun bei metacritic einzusehen. Derzeitiger Wertungsschnitt: 77%
Biertrinker schrieb am
Super Artikel oder wie ich es nenne: Futter für PS4-Fanboys für weiteres X-Box bashing.
Makake schrieb am
Leon-x hat geschrieben:
Makake hat geschrieben:
Und wie oft spielt man denn Spiele tatsächlich ein zweites Mal? Dafür ist der pile of shame aus diversen Sales und Bundles doch meistens viel zu groß und die Zeit viel zu knapp :D.
Ich hab lieber ein fesselndes Erlebnis und einige Stunden tolle Unterhaltung. Für ein 100-Stunden-Spiel wie den Witcher (inklusive erstem DLC) habe ich fast ein halbes Jahr gebraucht...

Also ich habe genug Games die ich mehr als nur 1x gezockt habe. Kommt halt darauf an wie gut einem das Gameplay gefällt oder ob es neue Dinge zu entdecken gibt. Spiele wie FF VII (auch andere FF Teile) , letzten Tomb Raider, Mass Effect, Gears Reihe, Halo, Uncharted usw...habe ich mehrmals durch. God of War III, The Last of Us, Uncharted Collection, Halo MCC als Remake noch mal auf der heutigen Gen gespielt.
Da lege ich mir gar keine Pile of Shame an durch irgendwelche Sales was ich nie auch nur 1x zocke.^^
Natürlich wie Jeder dann auch Zeit zum Zocken findet oder bei verregneten Sommertagen, wo Spielenachschub oft aussetzt, Lust hat ein Game nach 1-2 Jahren wieder hervorzukramen.
Gerade weil der Ablauf bei QB sich so verändern kann denke ich wird es mehr als 1 Durchgang werden.
Ja früher habe ich das auch gemacht, aber da war ich Schüler oder Student. Mittlerweile brauche ich eben viel länger für ein Spiel und es gibt einfach so viele gute, interessante Titel da draußen. Ich habe fast jedes Spiel, das ich mir je gekauft habe (mit Ausnahme einiger Bundles, die ich mir nur wegen einem bestimmten Titel geholt habe) auch gespielt, so ist das nicht, aber bevor ich dann die kostbare Zeit zum Zocken, die neben Job, Freundin, Freunden, Sport und anderen Hobbies bleibt, in eine Widerholung von Altbekanntem stecke, schaue ich mir lieber etwas Neues an. Und ein, zwei Titel liegen da noch in meiner Steam-Bibliothek :).
Ist halt schlecht, wenn man vor allem lange Rollenspiele mag... die Zeit ein 100-Stunden-Monster zu wiederholen ist da dann einfach nicht da. Aber stimmt,...
schrieb am

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