Vorschau: EA Sports UFC 2 (Sport)

von Mathias Oertel



EA Sports UFC 2 (Sport) von Electronic Arts
Die Rückkehr ins Octagon
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
17.03.2016
17.03.2016
Jetzt kaufen
ab 8,22€
Spielinfo Bilder Videos
Die UFC ist nicht erst seit dem hoch dotierten Vertrag mit Fox Sports im Mainstream angekommen. Hierzulande weicht man hinsichtlich TV zwar auf maxdome als Anbieter aus, doch zumindest in den Medien gewinnen die Kämpfe und Kämpfer wie Conor McGregor, Holly Holm oder Nick Hein zunehmend an Bedeutung. Das zweite Spiel von EA zur Ultimate Fighting Championship könnte ein weiterer Mosaikstein auf dem Weg zum Erfolg sein. In der Vorschau zu EA Sports UFC 2 schildern wir unsere Eindrücke von der Closed Beta.

Acht Ecken, kein Entkommen

Man kann über die Käfigkämpfe der UFC (oder anderer MMA-Organisationen wie Bellator, Invicta bzw. WSOF) denken, was man will. Spektakulärer, dynamischer und interessanter als Boxen sind die sportlichen Auseinandersetzungen allemal - man denke nur an Klitschko gegen Fury oder den auch wenig beeindruckenden Kampf Mayweather gegen Pacquaio. Die Vermengung verschiedener Kampfstile von Karate über Boxen bis hin zu Ringen, Judo oder Brazilian Jiu-Jitsu und die dadurch entstehenden Duelle sorgen immer wieder für Spannung. Natürlich gibt es auch in der UFC oder konkurrierenden Ligen Matches, die die Erwartungen nicht erfüllen. Und mit Verletzungspech, Diskussionen um Ringrichterentscheidungen, leistungssteigernden Drogen, komplett überfüllten Fight Cards und einer Flut an Events (mitunter finden drei oder vier größere Veranstaltungen in einem Monat statt) zeigt die UFC auch ihre weniger schöne Seite. Dennoch: Ich schaue MMA ungleich lieber als Boxen. Und habe ich nach Jahren immer noch Spaß daran - auch in virtueller Form.

EA hat sich für die Entwicklung von UFC vom jährlichen Turnus verabschiedet - und das tut den Octagon-Kämpfen spürbar gut.
EA hat sich für die Entwicklung von UFC vom jährlichen Turnus verabschiedet - und das tut den Octagon-Kämpfen spürbar gut.
Im Gegensatz zur Event-Flut der echten Octagon-Kämpfe ist EA überraschend zurückhaltend. Es gibt kein jährliches Update wie bei den übrigen Sportserien. Und man hat für die im Juni 2014 erschienene Octagon-Premiere von Electronic Arts nachhaltig Inhalte und mechanische Verfeinerungen nachgeliefert. Sieben Updates erschienen bis Anfang 2015, als man das Projekt UFC abschloss und den Blick auf die Fortsetzung richtete, die nun in der Closed-Beta-Phase spielbar war. Und man merkte sowohl den Fortschritt, den man über ein halbes Jahr mit dem zum Erscheinen nicht überall geschliffenen Vorgänger gemacht hat, als auch die Verbesserungen, die in EA Sports UFC 2 eingeflossen sind.

Wenig Inhalte, großes Vergnügen

Allerdings standen in der Closed Beta nur eingeschränkte Inhalte zur Verfügung. Es gab ein paar "Skill Games" und Herausforderungen, mit denen man sich an die Steuerung gewöhnen konnte. Diese dürfte übrigens allen Spielern des Vorgängers trotz kleiner Modifikationen vor allem im Bodenkampf sowie Submission-System (aka Aufgabe-Griffe) schnell in Fleisch und Blut übergehen. Zwei Knöpfe steuern Schläge mit den Händen, zwei sind für Tritte verantwortlich. Die Schultertasten werden für Blocks bzw. Schlagmodifikationen genutzt. Mit dem rechten Stick initiiert man Takedowns oder Clinch-Versuche und nutzt ihn, um sich in spannenden Reaktionstests, bei denen auch die scheinbar noch wichtiger gewordene Ausdauer eine Rolle spielt, eine bessere Position im Bodenkampf oder Clinch zu verschaffen. Nachdem ich befriedigt festgestellt hatte, dass sich die Steuerung gar nicht weit vom Vorgänger entfernte, bin  ich gleich das Wagnis eines "Schnellen Kampfes" eingegangen, der mich mit einem anderen Spieler in ein Online-Duell schickte.

Der Bodenkampf und die Aufgabegriffe wurden leicht überarbeitet und sind jetzt übersichtlicher.
Der Bodenkampf sowie die Aufgabegriffe wurden leicht überarbeitet und sind jetzt übersichtlicher.
Hier habe ich zwar sehr schnell meine Grenzen aufgezeigt bekommen und durfte mit ansehen, wie sich mein Kämpfer kurz vor Ende der ersten Runde einem Aufgabegriff beugen musste. Doch ich konnte auch feststellen, dass EA visuell nochmal eine Schippe drauflegt. Das Publikum ist detaillierter, die Einmärsche wirken authentisch (wenngleich sie immer noch verkürzt werden), die Bewegungen im Octagon haben ebenfalls zugelegt und zeigen sich größtenteils sehr harmonisch, und flüssig, mit einem Wort: überzeugend.  Da auch die Physik angepackt wurde, die sich z.B. in noch wuchtigeren Wirkungstreffern zeigt, die Kopf und Oberkörper zur Seite schleudern, gibt es hier weitaus weniger Unstimmigkeiten mit den Auswirkungen des Auftreffens bestimmter Körperpartien. Einzig bei Tritten gegen die Beine geben die Muskeln noch zu häufig nach und im schlimmsten Fall führte ein eigentlich harmloser Tritt dazu, dass meine Figur für einen kurzen Moment zu Boden ging. Immerhin schienen die virtuellen Ringrichter dies nicht als Niederschlag zu werten - zumindest blieb dieser Eindruck bei den wenigen Kämpfen, in denen dies Malheur passierte und die über die gesamte Länge gingen.

Ultimate Team bei einem Solo-Sport?

Danach habe ich mich auf den zweiten großen Modus gestürzt, der initial allerdings für Skepsis sorgte: Ultimate Team. Moment... "Team" bei einem Solo-Sport? Wie soll das denn gehen? Die Antwort ist einfach. Man kann bis zu fünf erstellte Figuren in einem Team zusammenfassen (vergleichbar einer Gruppierung/Gym wie AKA, den Blackzilians oder Team Alpha Male), die aus vier Gewichtsklassen kommen können, darunter auch Leichtgewicht oder Bantamgewicht der Frauen. Im spielinternen Store kann man für die spielinterne Währung Boosterpacks mit Karten (aha!) kaufen, die es in verschiedenen Preiskategorien oder Spezialisierungen gibt. Mitunter wird es ausgehend von der Closed Beta sogar auf bestimmte Events zugeschnittene Kartenpakete geben. Je nach Kategorie befinden sich Karten verschiedener Wertigkeit darin, die man auf die jeweiligen Kämpfer anwenden kann.

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Kommentare

Gore_King schrieb am
Da hat er schon recht, bei dieser Art von Game ist die Steuerung bzw. das Gameplay das A und O. Da hilft auch die beste Grafik nichts. Ich bestell mir die digital deluxe edition trotzdem vor, in der Hoffnung dass die es diesmal richtig machen. In den Berichten siehts auf jeden Fall danach aus!
Grauer_Prophet schrieb am
Doch für mich schon was interessiert mich der Rest^^ Oder kaufst du dir deine Spiele nur weil sie andere gut finden?
Hattori-Sensei schrieb am
Grauer_Prophet hat geschrieben:Sarkasmus?
Die Steuerung war halt scheiße-daher für mich das ganze Spiel.
Das deine Meinung zu dem Spiel sehr negativ ausfällt, ändert nichts daran das es kein schlechtes Spiel ist.....
Grauer_Prophet schrieb am
Sarkasmus?
Die Steuerung war halt scheiße-daher für mich das ganze Spiel.
Yakhammer schrieb am
Leider muss ich sagen, dass die Story vom ersten Teil mich schon nicht ganz packen konnte. Man musste sich direkt von Anfang mit einem Mann prügeln, ohne zu wissen, was er einem getan hat. Ich hoffe hier wird noch etwas nachgebessert im zweiten Teil.
schrieb am